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Es wird immer besser: Jetzt werde ich sogar langsam jünger! Ich habe mal wieder meine Verwandtschaft in Bayern besucht. Traditionell und zünftig wurden Maibäume aufgestellt. Dazu werden Grills gefeuert und Bierfässer geschröpft, auch bei meinem Onkel in der Gartensparte. Wie ich so beim Rollbratenessen sitze, wird in der Runde diskutiert, wer am morgigen Freitag frei hat, und was die anderen zu erledigen haben. Da wendet sich die Freundin meiner Tante an mich: «Und Du? hast morgen schulfrei?». Gott sei dank muss ich in der Kneipe noch nicht meinen Ausweis zeigen, wenn ich ein Bier bestell‘. (swg)

Es hat geklappt! Schneller als ich zu hoffen wagte und billiger als zu erwarten war: Ich hab mir einen Simson Habicht in der Bucht geschossen!
Simson Habicht
Baujahr 1974 und nääät standesgemäß – auf Gasanschlag fühlt es sich an, als reite man auf einer wildgewordenen Hummel.
Alles ist dran, die Elektrik funktioniert (ok, die Batterie ist runter), er schaltet sich leicht, die Vorderradbremse reicht zum … äh … nicht verzögern aber verhindern, dass er wegrollt ;)
Am Sonntag hab ich meinen Vogel in Bitterfeld abgeholt und nach Dresden gefahren. 4 h Spaß, 150 km. Zwischen Wurzen und Oschatz zieht es sich, aber Meißen rein ins Elbtal entschädigt. Danke, Torsten, fürs Begleitfahrzeug lenken. Er hat tapfer durchgehalten – der Habicht, und Torsten auch.

Ein paar Kleinigkeiten sind natürlich zu tun. Die Krümmerdichtung ist breit und die Batterie wird nicht geladen, sobald Licht an ist. Die Vorderradbremse muss instandgesetzt werden und neue Reifen sollten drauf. Da ich nicht weiß, wann zuletzt das Getriebeöl gewechselt wurde, wird das die erste Aktion, zusammen mit der Krümmerdichtung.
Der Rahmen wurde offensichtlich schonmal professionell lackiert. Auf den Tank und alle anderen weißen Teile trifft das leider nicht zu, die wurden nur angepinselt. Da werde ich wohl relativ bald Rostvorsorge betreiben müssen. (swg)

PS: Da hab ich ja schon mal eine Anlaufstelle gefunden, zweiradost.de

Es ist durchschnittlich voll in der Scheune. Ringsum gequassel an den Tischen. Und kein Zigarettenrauch. Fuer diejenigen, die nun glauben „toll kein Mief“: Es richt jetzt nach Essen. Intensiv. Das ist um Klassen schlimmer als eine verquarzte Kneipe. Ihr werdet nicht widerstehen koennen: Ihr wolltet nur ein Bier trinken? Haltet Ihr doch nicht durch! Gnadenlos werden Eure guten Neujahrsvorsaetze vom Nachbartisch mit Goulasch & Knödeln torpediert, die Salve Spaghetti Carbonara gibt Euch den Rest. Eurem Winter-Speck-Weg-Programm mit Peilung Frühjahr wird ein dicker roter Strich durch die Rechnung gemacht. Die Bedienung fragt im Vorbeigehen unglücklicher Weise „Darf ich noch was bringen?“, und sie lächelt! In der Hölle qualmts wenigstens.
Das wird ein fetter Fruehling. Deutschland hechelt den Amis ja auch in dieser Beziehung schon hinterher – wir machen Fortschritte. Aber so habt Ihr es gewollt, nicht wahr? Kein Qualm mehr. Schlimmer wars kürzlich nur in der prekären Eckneipe: Turnhallenumkleide-Jungs.
Genau genommen sind die Raucher selber schuld: müssten sie nicht an jeder Ecke und zu jeder Zeit dampfen, könnte man eine Zigarette tatsächlich mal in der Kneipe genießen – und man müsste auch nix essen…

Wer nun noch nach dem letzten Strohhalm greift: „Klasse, hinterher werden die Klamotten nicht so stinken“. Ihr habt Euch geschnitten! Wenn sie nach Kueche (schlimmer noch: Pommesbude) riechen, seid Ihr damit nirgends mehr willkommen – es sei denn, Ihr seid Koch.
(swg)

Ewig haben sie gehalten, abgegriffen war das Kunstleder, die Versteifungen schartig – meine Handgelenkschützer. Leider hab ich die rechte Schiene am Montag auf dem Eis zertrümmert, aber besser die Schiene als mein Handgelenk.
Gut, ich brauche neue und das gleich zum Mittwoch, da ist wieder „Eiszeit“. Das Internet ist also keine Option. Auf meinem Weg zur Eishalle liegt das Karstadt Sport und Spiel. Dann also Mittwoch, dort wirds schon was geben.

Mittwoch 19:45 Uhr, oha?! die Sicherheitskräfte schieben bereits die Glastüren vor – geht mein Uhr falsch? Schnell gefragt – aha, das Skaterzubehör gibt’s eine Etage weiter oben. Das erste Licht geht aus. ??? Besser ich beeil mich, meine Uhr geht bestimmt nach. Die riesige Auswahl an Handgelenkschützern besteht aus zwei Paar von „Street Fighter“. 10 EUR, hm, haben die nichts besseres? Gefragt: „nein“ geantwortet bekommen. Weitere Lampen verlöschen in dem Laden. Während des Kassierens kann ich es mir dann nicht verkneifen: Ob das Angebot in letzter Zeit nicht zu sehr eingeschränkt würde? Dass mir das auch schon bei den Schwimmsachen aufgefallen ist (neulich wollte ich ne Badehose: nur Shorts…, Ohrstöpsel gibts auch nur die Billigen, die niemandem ins Ohr passen, den ich kenne). Brummende Antworten „hm“ „ja“ „tja“.
Liebes Karstadt: wenn ihr mit dem Internet konkurieren wollt, dann müsst ihr mir was anbieten können. Wenn da genau zwei Paar Handschützer eines Herstellers hängen, gilt das nicht als Auswahl! Ich probier Sachen gern an, bevor ich sie kaufe! Wenn Ihr mir kein Angebot macht, dann werd ich das Internet nutzen _müssen_. Gefällt mir die Ware nicht, schick ich sie einfach zurück. Und Karstadt kann ich mir schenken.

Mitgenommen hab ich den Billigmist doch, weil etwas Schutz immer noch besser als keiner ist. Das Licht ist im Karstadt nun gänzlich auf Nachtbeleuchtung gestellt, wie ein Dieb oder Einbrecher komme ich mir auf dem Weg zum Ausgang vor. Fallbeilartig schließt sich hinter mir die letzte Glastür. Ich trete auf die Straße und blicke zur Bahnhofsuhr: 19:55 Uhr. Gut einkaufen schöner… (swg)

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